Montag, 14. Oktober 2024

Ein Aufsätzchen und eine Elfchentrilogie

übers Werden und Vergehen



Im Juni 2023 schrieb ich unter dem Titel "Werden und Vergehen" einen Text und eine Elfchentrilogie.


Werden und Vergehen

Der griechische Philosoph Aristoteles war der Ansicht, die Welt existierte schon ewig und könnte auch nie untergehen. Die Anhänger unterschiedlicher Religionen glauben hingegen daran, dass eine höhere Macht das Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt geschaffen haben soll. Heutige Wissenschaftler sehen das anders. Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt sie die Urknalltheorie. Diese aktuell noch gültige und wissenschaftlich anerkannte Theorie beschreibt, wie das Universum aus dem Nichts entstanden ist. Alle Entwicklungsszenarien, so unterschiedlich sie auch sein mögen, haben etwas Gemeinsames: Sie sind und bleiben Spekulationen und können deshalb immer nur in philosophischen Betrachtungen enden. Ich persönlich sympathisiere mit Aristoteles Erklärung, obwohl es mir schwer fällt, mir das heutige Universum als zeitliches Produkt von etwas Ewigen vorzustellen. Aber ehrlich: Es ist ja auch nicht gerade einfach, sich vorzustellen, dass Nichts nicht nicht existiert, sondern immer schon da war und auch immer da sein wird. Werden und Vergehen betrifft uns als Menschen als Lebewesen, es betrifft unseren Planeten, unser Sonnensystem, die Sonne, unsere Galaxie, unser Universum. Alles entsteht, alles vergeht. Aus dem, was ist, wenn etwas vergeht, kann etwas Neues entstehen: Neues Leben, neue Existenz, neues Sein. 

Elfchentrilogie


Sternenstaub
und Supernova
wirken im Einklang
ein neuer Stern entsteht
Werden

Kernfusionen
laufen ab
Energie wird abgestrahlt
der Stern leuchtet hell
Existenz

Vergehen
erschöpfter Vorrat
Aufblähen und Ausdehen
Kollaps und finales Ende
Sternenstaub

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