"Chugakusei Nikki"
Letzte Woche schaute ich auf Netflix das japanische Drama "Chugakusei Nikki", das mit "Meet me after School" übersetzt wird. Ich litt intensiv mit, obwohl ich die Serie schon zum vierten Mal gesehen habe. Es stellte sich mir die berechtigte Frage, weshalb dies wohl so ist.
Geschichten, die die Entwicklung oder den Reifeprozess einer Person darlegen, berühren die Herzen der Zuhörenden, der Lesenden oder der Zuschauenden besonders intensiv. Denken wir dabei nur an Schillers "Die Räuber" und den emotionalen Aufruhr, den dieses Drama in der Gesellschaft ausgelöst hat.
Weil wir seelische Kämpfe, emotionale Krisen und oft auch moralische Dilemmata aus eigener Erfahrung kennen, wissen wir, dass solche ganz intensiv erlebt werden und uns Schmerzen und Pein bereiten können. Wohl deshalb fühlen wir uns mit den Protagonisten und Protagonistinnen von Filmen oder den Hauptcharakteren von Büchern, die Ähnliches erleben, direkt verbunden.
Aus diesem Grunde erleben wir die starken Emotionen der Protagonisten und Protagonistinnen der Geschichten intensiv mit und sind gefühlsmässig stark an ihrem Wachstumsprozess interessiert.
Sind ihre Bemühungen erfolgreich, löst das bei uns positive und bejahende Gefühle aus, denn das Miterleben der Fortschritte der Figuren bestätigt auch uns selbst und die Erfolge unserer eigenen Wachstumsprozesse. Es ist, als ob wir uns selbst auf die Schulter klopfen und sagen: „Bravo, das hast du gut gemacht!“
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