Meine persönliche Reflexion zu einem SRF-Artikel
Der SRF-Text "Mein Herz geht auf" beschäftigt sich mit vier verschiedenen Phänomenen, die alle dazu beitragen, das eigene Leben intensiver zu erfahren, sogenannte Glücksmomente zu erleben und somit das Leben mit Zufriedenheit, wenn nicht sogar mit Glück, zu erfüllen.
Im Artikel werden das intensive Erleben, Flow-Zustände, Gipfelerlebnisse und die kleinen (oder grossen) Wunder im Alltag beschrieben. Solche Momente des Glücks können alle Menschen erfahren - unabhängig von Herkunft, Alter oder Weltanschauung.
Ich selber habe dank meines Hobbys das Glück, immer wieder zu erleben, was Flow-Zustände sind. Eher selten erfahre ich hingegen die anderen im Artikel erwähnten Glücksmomente.
Ich habe aber persönlich eine weitere Quelle des Glücks. Obwohl sie im SRF-Beitrag nicht erwähnt wird, denke ich, dass ich diese mit vielen anderen Menschen teile.
Es geht um verschiedenste, ganz unterschiedlich geartete Aktivitäten, die einem dazu dienen, die eigenen ethisch-spirituellen Erkenntnisse - also das, woran man glaubt, was für einen wichtig und richtig ist - regelmässig zu vertiefen.
Dazu einige Beispiele:
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ein Spaziergang in der Natur - ruhig und aufmerksam
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die Beschäftigung mit Kunst - sei es durch Betrachten oder Gestalten
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die sorgfältige Pflege des Wohnraums und seiner Atmosphäre
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Routinen in den Alltag integrieren und sie zur „Kunst“ werden lassen
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eine Kerze anzünden, um einen schönen Moment zu feiern
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dem Essen, das auf den Tisch kommt, mit Dankbarkeit begegnen
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ein schönes Essen ohne tierliche Produkte kochen
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den vergangenen Tag reflektieren
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vergangene schöne Erlebnisse würdigen
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jeden Tag in einem Buch lesen - auch wenn es nur ein paar Zeilen sind
Die Liste liesse sich noch beliebig erweitern. Wichtig ist, zu wissen, dass jeweils alle genannten Aktivitäten von Freude und Motivation begleitet sind - und in einer gefühlten, also nicht äusserlichen Belohnung enden. Diese Tätigkeiten vermitteln einem ein Gefühl von Sinn und Bedeutung.
Das Positive an solchen Beschäftigungen ist, dass man sie gezielt in den Alltag integrieren kann. Ohne Zweifel kommen sie weniger spektakulär und aussergewöhnlich daher als Gipfelerlebnisse, doch können sie den normalen Alltag bereichern.
Wenn ich in die Vergangenheit zurückblicke, stelle ich fest, dass solche Aktivitäten schon bei unseren Vorvorfahren einen besonderen Stellenwert hatten. Damals standen sie ausschliesslich im Zusammenhang mit der Religion und deren ethisch-spirituellen Vorgaben. Doch ich bin mir sicher, dass die Menschen schon früher bei solchen Aktivitäten von ebenso guten Gefühlen begleitet wurden, wie dies auch heute noch der Fall ist - wenn man etwas zelebriert, was für einen wichtig und richtig ist.
Barbara