Sonntag, 20. April 2014

Unterwegs

In Erlach


Seit Karfreitag sind wir am Ostertreffen der "Interessengemeinschaft Eriba-Touring Schweiz". In diesem Jahr findet es in Erlach am Bielersee statt.


Bisher war es kalt, windig und grau, aber der grosse Regen hat uns tagsüber verschont. Gestern, 19. April 2014, konnten wir sogar eine 10 km-Wanderung machen.


Sie führte uns vom Hafen Erlachs (gleich neben dem Campinbgplatz) zum Kloster auf der Sankt Petersinsel. Nein, nein, wir wanderten schon nicht durchs Wasser. Die Wanderung führte auf einem Heideweg durch ein artenreiches Naturschutzgebiet.






Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als man die Juragewässerkorrektion vornahm, ist die Insel über eine sehr flache Landzunge mit dem Festland verbunden und somit eigentlich eine Halbinsel. Ein künstlich angelegter und für Boote passierbarer Durchstich beim Hafen von Erlach trennt jedoch diese Landzunge vom Festland ab. Die Insel/Halbinsel ist den Gemeinden Twann und Erlach zuzuordnen.



Auf der Insel befindet sich seit 1127 ein Kloster, das heute noch als Gasthaus dient.





Gekrönte Häupter, Dichter (Goethe) und andere berühmte Persönlichkeiten machten der Insel einen Besuch oder hielten sich auf ihr auf.

Ich stelle mir gerade vor, wie der Komponist, Schriftsteller, Pädagoge und Philosoph Jean-Jacques Rouseeau während seines Aufenthaltes vom 12. September bis zum 25. Oktober 1765 hier die, wie er bekennt, glücklichsten Monate seines Daseins verbrachte. 



Vielleicht schaute er aus diesem Fenster, dachte nach und verfasste dann seine berühmten Zeilen:


„Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört.

"Die Früchte gehören allen, die Erde aber niemandem."


Welch schöner Gedanke. Das ist Auferstehung - Auferstehung im "geistigen" Sinne.

Womit wir bei Ostern wären. Heute ist Ostersonntag 2014.




Barbara