meine Infos zum verheerenden Feuer am "Lago Salso"
Während unserer längeren Reisen haben wir immer wieder einige Wochen auf dem Campingplatz "Lido Salpi" bei Manfredonia verbracht. Der Platz liegt nur wenige Schritte entfernt vom Lago Salso, einem vom WWF Italien verwalteten Naturschutzgebiet. Dieses zählt zu den ökologisch bedeutendsten Feuchtzonen Süditaliens und bietet Lebensraum für viele Zugvögel, seltene Reptilien und andere Tiere.
Im Reservat selbst waren wir nie, doch von aussen haben wir einige Fotos gemacht - dieses hier ist eines davon:
Nun lese ich heute mit Schrecken, dass eine grosse Fläche des Naturschutzgebietes Opfer eines verheerenden Feuers geworden ist.
Infos dazu:
Erste Brandherde in der Oase wurden bereits in der Woche um den 18. Juli 2025 beobachtet. In den darauffolgenden Tagen flammte das Feuer immer wieder auf. Besonders stark betroffen war das Gebiet am 25. und 26. Juli, als sich die Brände unter grosser Rauchentwicklung weiter ausbreiteten.
Feuerwehr, Forstbehörden und spezialisierte Löschflugzeuge waren im Dauereinsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Am 26. Juli meldete die Gemeinde, dass das Feuer endgültig gelöscht sei Ende wurden rund 800 Hektar Feuchtgebiet, Schilf, Buschwerk und Wald vernichtet - ein erheblicher Teil der geschützten Oase.
Zahlreiche Brutstätten wurden zerstört, viele Tiere kamen ums Leben. Auch angrenzende Agrarflächen und die "Pineta di Siponto" wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Umweltorganisationen sprechen von einem schwerwiegenden ökologischen Schaden. Neben der Zerstörung der Tier- und Pflanzenwelt wird auch mit langfristigen Folgen für das lokale Klima und die Bodenerosion gerechnet. Die Brandursache ist offiziell noch unklar, doch es gibt Hinweise auf menschliches Fehlverhalten oder gar vorsätzliche Brandstiftung.
Es ist furchtbar, wenn zu den klimabedingten Katastrophen noch solche dazukommen, die nicht natürlichen Ursprungs sind - und möglicherweise vermeidbar gewesen wären.
Barbara