Nachtrag vom 17. Mai 2024
Die indigenen Völker der Arktis und der heutigen Gebiete Kanadas, Alaskas, Grönlands und Nordostsibiriens stellen eine ethnisch und kulturell äusserst heterogene Gruppe dar. Ihre Eigenbezeichnungen sind ebenfalls vielseitig: Inuit, Yupik, Iñupiat, Aleuten und Chukchi etc.
Die Kolonisatoren des 19. Jahrhunderts bezeichneten diese Gruppen einheitlich als „Eskimos“. Diese Bezeichnung reflektiert weder die reiche Vielfalt noch die kulturelle Identität der arktischen Völker, noch deren unterschiedliche Lebensweisen und Sprachen. Mir scheint es wichtig, die jeweils korrekte Bezeichnung zu verwenden oder, wenn nötig, einen angemessenen Oberbegriff zu wählen.
Heute würde auch Carl Spitzweg sein Gemälde anders benennen. Ein mögliches Beispiel könnte „Leben der Inuit am Polarkreis“ oder „Alltag der Yupik in Alaska“ sein, je nachdem, welcher Gruppe er genau sein Augenmerk schenkte.
Dass der Künstler sein Gemälde "Die Eskimos" genannt hat, finde ich nicht bedenklich, problematisch finde ich eher die Forderungen nach Umbenennung.
Spitzweg hatte nicht jene Erkenntnisse und Voraussetzungen, wie wir sie heute haben. Seine Titelgebung ist, genau wie sein Gemälde, ein Zeitzeugnis und als solchem gilt ihm unser Respekt, der ausschliesst, dass man das Gemälde umbenennt.
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