Künstler im Fokus
Raffael (Raffaello Sanzio da Urbino) wurde am 6. April 1483 in Urbino, Italien, geboren. Er war einer der bedeutendsten Maler und Architekten der italienischen Hochrenaissance. Sein Vater, Giovanni Santi, war Hofmaler und Dichter am Hof von Urbino, was Raffael schon früh Zugang zu künstlerischen Kreisen verschaffte.
Raffael begann seine Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters und setzte sie später in Perugia unter dem Maler Pietro Perugino fort. Peruginos Einfluss ist in Raffaels frühen Werken durch die Betonung von Klarheit und Harmonie erkennbar. Um 1504 zog Raffael nach Florenz, wo er die Werke von Leonardo da Vinci und Michelangelo studierte. Diese Erfahrungen führen zu einer Entwicklung seines eigenen Stils, der sich durch eine verbesserte Perspektive, eine genauere menschliche Anatomie und eine weichere und emotionalere Darstellung menschlicher Figuren auszeichnete.
1514 wurde Raffael nach Rom gerufen, wo Papst Julius II. und später Papst Leo X. ihn mit bedeutenden Aufträgen betrauten, darunter die Gestaltung von Fresken in den Vatikanischen Stanzen. Während seiner Zeit in Rom erreichte Raffael den Höhepunkt seines kreativen Schaffens und malte einige seiner berühmtesten Werke.
Neben seiner Malerei war Raffael auch als Architekt tätig und zog 1514 die Aufsicht über den Bau von St. Peter im Vatikan. Er war auch ein geschätzter Porträtmaler, der einige der einflussreichsten Persönlichkeiten seiner Zeit abbildete.
Raffael starb am 6. April 1520 in Rom und hinterliess ein beeindruckendes Erbe, das ihn als einen der grossen Meister der Renaissance neben Michelangelo und Leonardo da Vinci stellt.
Barbara