Sonntag, 12. Januar 2020

Blick zurück

zum "Unterwegs" vom 12. Januar 2010


Heute vor genau 10 Jahren machten wir einen Spaziergang in Catania. Damals führte ich noch keinen Blog, möchte es aber nicht missen, hier  meinen Beitrag aus dem Tagebuch zu präsentieren.

Hier der Bericht von unserem Stadtgang vom 12. Januar 2010

Catania hat viele schöne und auch bedeutende PIAZZE. 


- Piazza Europa
- Piazza Tricolore
- Piazza del Duomo
- Piazza Giovanni XIII
- Piazza di Svevia

Diese Liste kann heute noch mit der PIAZZA DANTE erweitert werden.
Ein wahrlich eindrucksvoller und fotogener Ort!

Schon das Hinkommen zur Piazza Dante ist phantastisch. Man flaniert durch die prächtige Via Etnea und schreitet dann zuerst mal die Alessi-Treppe hoch. Die Treppe ist wohl eine der schönsten der Stadt und man kann seinen Blick bis zum Meer schweifen lassen.

Nach der Treppe geht man noch durch die Via Gesualdo Clementi und dann hat man das Ziel schon erreicht! PIAZZA DANTE! Der Platz hat die Form eines Halbrunds, auf dessen gebogener Seite Paläste stehen.

Auf der gegenüberliegenden Seite steht die grösste Kirche Catanias, die Chiesa San Nicolò.
Die Fassade der Kirche ist wuchtig und unvollendet.


Die Kirche befindet sich momentan im Umbau. Trotzdem konnte man ihr einen Besuch abstatten.
Das war sehr eindrücklich, denn ohne jegliches Inventar kam die Grösse der Kirche beeindruckend und voll zur Geltung.


Die Kirche hat drei Schiffe, sie ist 105 m lang und die Kuppel ist 62 m hoch.
Im Innern der Kirche befindet sich eine astronomische Sonnenuhr. Der grosse Meridian, der Mittags-Längenkreis, hat eine Länge von 37 m.

Pünktlich um 12 Uhr mittags scheint ein Sonnenstrahl durch ein Loch im Dach des Querschiffs aus einer Höhe von 23,92 m exakt auf die Linie des Meridian und zeigt auf dem Fussboden den genauen Tag und Monat an. Die Linie ist in 365 Abschnitte unterteilt und kann während des ganzen Jahres Tag für Tag wie ein grosser Kalender genutzt werden.

In der Kirche befindet sich auch das "Sacrario dei caduti di guerra" (Kriegsdenkmal).

Die Namen der Gefallenen der Weltkriege sind auf Tafeln aufgelistet. So sinnlos wie die Kriege so unzählig sind die Gedenktafeln.
Die Kirche San Nicolò gehörte zum ehemaligen Benediktinerkloster, das im Jahre 1094 vom Normannen Roger I gegründet wurde. Die Anlage trotzte dem Lavastrom des Vulkanausbruchs von 1663, sie konnte aber dem Erdbeben von 1693 nicht standhalten. Die Gebäude wurden fast vollständig zerstört. Schon 1703 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen.
Seit 1977 befindet sich in dem Kloster die Fakultäten für Philosophie und Literatur der Universität Catania.

Das war ein schöner Stadtbesuch. Zu Fuss ging's nach Hause. Insgesamt haben wir an diesem Tag sicher gut 10 Kilometer gemacht.

Nein, nein, den Zug haben wir nicht genommen. Wir sind aber am Bahnhof vorbeimarschiert, bevor wir dann in der Via Asiago (bei der Piazza Europa) unsere Stamm-Bar aufsuchten.


























Barbara