Künstler im Fokus
Gustave Courbet wurde am 10. Juni 1819 in Ornans, Frankreich, geboren und ist einer der bedeutendsten Vertreter des Realismus in der Malerei. Er wuchs in einer wohlhabenden Bauernfamilie auf und entwickelte schon früh ein Interesse an der Kunst, was ihn schliesslich nach Paris führte, wo er ab 1839 studierte.
Courbet war bekannt für seinen unerschütterlichen Einsatz für den Realismus, eine Bewegung, die sich gegen die romantische und klassizistische Kunst seiner Zeit stellte. Er wollte die Realität ohne Verklärung darstellen und konzentrierte sich auf alltägliche, oft auch sozialkritische Themen.
Courbets Stil zeichnete sich durch eine robuste und kraftvolle Maltechnik aus, die die Texturen und Details der dargestellten Szenen hervorhebt. Er experimentierte auch mit Licht und Schatten, um den emotionalen und realistischen Effekt seiner Bilder zu verstärken.
Politisch war Courbet ebenfalls aktiv; er war ein engagierter Republikaner und nahm 1871 an der Pariser Kommune teil. Nach dem Scheitern der Kommune wurde Courbet für die Zerstörung einer Statue Napoleons zur Verantwortung gezogen und zu einer Haftstrafe sowie zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Diese Ereignisse zwangen ihn zur Flucht in die Schweiz, wo er 1877 in La Tour-de-Peilz verarmt und verbittert starb.
Barbara