Auf der Römerstrasse
Gestern, am 8. April 2020, musste unser VW-Bus zum Reifenwechsel. Die Wartezeit verbrachten wir mit einem Spaziergang auf der "Römerstrasse" Richtung Oberbuchsiten.
Zwischen Oensingen und Oberbuchsiten befand sich eine Römerstrasse. Diese führte zum Standlager in Vindonissa und war sozusagen ein Nebenzweig der Hautverbindung zwischen Genfersee und Bodensee. Man fand in dieser Gegend zahlreiche Münzen, die vom letzten Jahrhundert v. Chr. bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. datiert werden konnten.
Ich stellte mir vor, dass die Römerstrasse ungefähr den Verlauf des heutigen Spazierweges genommen haben muss. Sie wäre somit ein bisschen erhöht gewesen und hätte einen guten Ausblick geboten.
Das römische Strassenbett zeigte folgenden Aufbau: Zuunterst auf dem natürlichen Kies lagerte ein 15 cm dickes hartes Steinpflaster. Darüber legte sich ein 30 cm dickes Steinbett und darauf ruhte nochmals ein festgefügter Strassenkörper von 20 cm Durchmesser. Das ganze liegt heute unter einer Humusschicht von 20 cm Tiefe.
Heute sehen die Strassen und Wege so aus:
Doch nicht erst die Römer besiedelten das Gebiet am Jurasüdfuss. Vor ihnen lebten hier Kelten (Helvetier). Auch in der Jungsteinzeit gab es schon Menschen hier.
Das Klima damals war dem unseren ähnlich, jedoch waren grössere Klimaschwankungen die Regel. Im Laufe der jüngeren Steinzeit hielten Tanne und Buche Einzug; der Wald muss dichter gewesen sein.
Heute sehen die Strassen und Wege so aus:
Überall, wo sich Römer niederliessen, begannen sie, die vorhandene Ackerflur in möglichst regelmässige Vierecke einzuteilen, die den Umfang eines Gutshofes darstellten. Die ganze Gäuebene wurde in rechteckige Flächen von rund 1'850 Metern Länge und 1'450 Metern Breite abgesteckt.
Diese typische römische Flureinteilung war wegen der ihr zugehörigen Wegverläufe bis zum Bau der Nationalstrasse und der Güterzusammenlegung gut sichtbar.Das Klima damals war dem unseren ähnlich, jedoch waren grössere Klimaschwankungen die Regel. Im Laufe der jüngeren Steinzeit hielten Tanne und Buche Einzug; der Wald muss dichter gewesen sein.
Wie war es wohl damals mit dem Blühen im April?
Zwischen Oensingen und Oberbuchsiten befindet sich das Schützenhaus "Gerteten". Zum ihm gehört ein 300 m Schiesstand. Neben den Zielscheiben gibt es ein Waldhaus und einen lauschigen Sitzplatz.