Mein DIY-Kurzkrimi
Regelmässig poste ich auf meinem Blog Fotos von Gemälden berühmter Künstler. Selbstverständlich fehlen auch Edouard Manet, Claude Monet und Carl Spitzweg nicht. Zu drei ausgewählten Gemälden dieser Künstler habe ich gestern, am 19. Juni 2021, einen Kurzkrimi geschrieben. Die Geschichte besteht aus genau 300 Wörtern. Sie ist also so etwas wie ein Dreifach-Drabble.
Der verwegene Diebstahl
In den Sommermonaten des Jahres 2019 fand im Kunstmuseum Solothurn eine Ausstellung zur Kulturgeschichte des Picknicks statt. Diese beinhaltete rund 100 Exponate, darunter Fotografien, Filme, Plakate, Tonträger und anderes Archivgut. Es gelang dem Museum zudem, die Ausstellung, die das Beisammensein auf einer Decke unter Bäumen mit Blick aufs Meer, einen See oder die Berge akribisch plante, durch drei bedeutende Gemälde als Leihgaben zu bereichern. Bei den Bildern handelte es sich um "Das Frühstück im Grünen" von Edouard Manet und um die zwei zerschnittene Bildteile des gleichnamigen Gemäldes von Claude Monet. Diese Kunstwerke sind normalerweise im Musée d'Orsay in Paris zu bewundern. Von der "Neuen Pinakothek" in München erhielt das Solothurner Kunstmuseum "Das Picknick" von Carl Spitzweg.
Im Entrée des Museums wurde ein gefälliger Shop errichtet, in dem es Ausstellungskataloge, Plakate, Postkarten, Kunstdrucke der drei Gemälde und ganz besondere Picknick-Accessoires zu kaufen gab. Besonders beliebt waren die Monet-Picknickdecken, die Manet-Früchtekörbe oder die Spitzweg-Picknickbecher. Nicht wegen dieses Shops, aber wegen der drei aussergewöhnlich kostbaren Leihgaben wurden immense Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Trotzdem konnte ein verwegener und äusserst kühner Diebstahl nicht verhindert werden. Es war von Anfang an klar, dass die Polizei nicht anders konnte, als intensiv zu recherchieren und dass sie es nicht unterlassen durfte, spezielle Massnahmen einzubeziehen. Die Fahndung ist bis heute nicht abgeschlossen und man kann sich berechtigt fragen, ob die Diebe der zwölf Monet-Picknickdecken, die sich im Ausstellungsshop befanden, überhaupt je überführt werden können.
Barbara