Künstler im Fokus
Felix Nussbaum wurde am 11. Dezember 1904 in Osnabrück, Deutschland, geboren. Er war ein talentierter jüdischer Maler, der für seine ausdrucksstarken und oft verstörenden Werke bekannt ist, die stark von den Erfahrungen und Schrecken des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust geprägt wurden.
Nussbaum studierte an verschiedenen Kunstschulen, unter anderem in Hamburg, Berlin und Rom. Er begann seine Karriere in einer Zeit, in der die künstlerische Avantgarde in Europa florierte. Sein frühes Werk zeigte bereits eine Neigung zu expressiven und oft düsteren Themen.
Als der Nationalsozialismus in Deutschland an Macht gewann, verschlechterten sich die Lebensbedingungen für Juden dramatisch, und Nussbaum floh 1933 nach Belgien. In Brüssel setzte er seine künstlerische Arbeit fort, obwohl er unter schwierigen Bedingungen und ständiger Bedrohung lebte. Seine Werke aus dieser Zeit reflektieren die Angst und Isolation, die er als verfolgter Jude empfand.
1940 wurde Nussbaum von den deutschen Besatzern in Belgien gefangen genommen, konnte jedoch fliehen und versteckte sich mit seiner Frau Felka Platek. Während dieser Zeit entstanden einige seiner eindrucksvollsten Gemälde, die die Angst, Verzweiflung und den Horror des Lebens im Versteck darstellen.
Felix Nussbaum und seine Frau wurden 1944 verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo sie beide ermordet wurden.
Barbara