Unterwegs:

Ostermontag in Pompei

Gestern, am 10. April 2023, wollten wir einfach nur zur Wallfahrtskirche schlendern. Es wurde dann ein etwas längerer Besuch einer Fotoausstellung daraus.

Mir schien, als hätte es gestern noch mehr Leute unterwegs als an Ostern. Die Strassen und Spazierwege waren überfüllt. Ich erhaschte zwischen all den Leuten das Pompei-Bähnli und ein Eis (Glace).

Wir gingen in die Kirche. Es wurde gerade eine Messe gefeiert und so begaben wir uns in einen der Seitengänge, womit wir vom Heiligtum in die ihm angeschlossenen Bildungshäuser gelangten.
Hier bekamen wir eine sehr eindrückliche Fotoausstellung zusehen. Es gab Fotos, die aus der Zeit, als die Wallfahrtskirche gebaut wurde, stammten.

 

Damals führte Bartolo Maria Longo viele Werke der Nächstenliebe durch. Er und seine Frau, die Gräfin Fusco, errichteten in Pompei ein Waisenhaus für kleine Mädchen. Die ersten Kinder, die sie aufnahmen, waren fünfzehn kleine Waisen, eine für jedes Gesätz des Rosenkranzes. Sie errichteten auch ein Hospiz für Jungen, die Söhne von Häftlingen waren, und ein entsprechendes Hospiz für Mädchen. Longo gründete die Töchter des Heiligen Rosenkranzes von Pompeji, ein ordensmäßiges Frauen–Institut, das für das Heiligtum und die angeschlossenen Bildungshäuser sorgt. Er errichtete auch den Dritten Orden der Dominikaner beim Heiligtum.

In den Gängen gab es unzählige Zeugnisse von "Wundern", die im Zusammenhang mit der Novene von Pompei stehen. Eine Novene ist eine Gebetsform, deren Praxis darin besteht, an aufeinanderfolgenden Tagen ein Gebet, das ein "Ziel" hat, zu verrichten oder ein Zeichen der Frömmigkeit zu setzen

Die Novene von Pompei dauert 54 Tage. An jedem Tag werden die drei Teile des heiligen Rosenkranzes gebetet (der freudenreiche, der schmerzhafte und der glorreiche). Man kann auch den vierten Teil mit den lichtreichen Geheimnissen beten. Vor dem Beginn jedes der drei Rosenkranzteile wird zuerst das Anliegen genannt (nur eines). 

Nach dem Besuch der Ausstellung, hier war es sehr ruhig und besinnlich, traten wir wieder in den Trubel Pompeis.

Und das sind meine beiden letzten Fotos des gestrigen Tages: Es gibt auch Palmen und Kaktusse in Pompei.

Bald hätte ich es vergessen. Es gab auch Päpste, die Pompei besuchten.

Barbara