In Santa Teresa de Riva
Gemäss Google Maps sollte es dort, wo die Savoca ins Meer mündet, eine Starndbar geben. Diese Bar wollten wir gestern, am 10. Mai 2023, aufsuchen.
Wir nahmen die Räder und fuhren los, obwohl es leicht nieselte. Beim grossen Platz nach der Brücke über den Agro fand der Wochenmarkt statt (Mittwoch).
Unser nächstes Ziel war nun die Kirche der Maria von Portosalvo, deren Geschichte ich gestern Morgen noch gelesen habe.
Das ist die Geschichte:
Maria, die Mutter Jesu wird auch als Beschützerin der Seefahrer verehrt. Als diese trägt sie den Titel Maria SS. von Portosalvo. Dieser geht zurück auf eine alte Überlieferung.
Einige Seeleute aus der kleinen Stadt Portosalvo in der Provinz Vibo sollen während eines heftigen Sturms die Jungfrau Maria um Hilfe angefleht haben. Sie versprachen, dass sie zu ihren Ehren eine Kirche bauen würden, sollten sie gerettet werden. Sie entkamen dem Sturm und die Kirche, mit einem Gemälde der Gottesmutter, wurde gebaut.
Die Liebe Frau von Portosalvo wird vor allem in Süditalien verehrt. Feiern zu ihren Ehren finden u.a. in Amalfi, Castelvetrano, Catanzaro, Gioia Tauro, Giulianova, Lamezia Terme, Portosalvo, Ragusa, Santa Teresa di Riva statt.
Der Kult in Santa Teresa di Riva geht auf das Jahr 1763 zurück. Eins Handelsschiff soll damals in einen heftigen Sturm geraten sein. Der Kapitän des Schiffes, der um sein eigenes Leben und das seiner Seeleute fürchtete, vertraute sein Gebet der Heiligen Jungfrau Maria von Porto Salvo an.Das Gebet wurde erhört und aus unerklärlichen Gründen befand sich das Schiff außer Gefahr. Um der Madonna für die empfangene Gnade zu danken, liess der Kapitän des Handelsschiffs zwei Jahre später, im Küstenort , dort wo im Meer das Wzunder gescha, eine Kapelle errichten. Diese wurde der Maria SS. von Portosalvo geweiht. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird in Santa Teresa di Riva die Madonna von Porto Salvo gefeiert.
Die Wandkeramik und das Wandgemälde, das ich fotografiert habe, entstanden wahrscheinlich im Jahre 2013, als das Jubiläum zum 250. Jahrestag gefeiert wurde.
Die Kirche befindet sich an der Via Crispi, dort, wo die Via Trieste vom Lungomnare einmündet. Es ist die dritte solche Kirche in Santa Teresa. Die erste zerfiel und die zweite musste einem Mehrfamilienhaus weichen. Die Kirche ist somit neueren Datums.
Auf dem Vorplatz gibt es Bänkli und als Schattenspender wachsen peruanische Pfefferbäume.
Das Innere der Kirche ist schlicht, hell und freundlich.
Ich fand einige mir bekannte und unbekannte Heilige.
Als wir wieder draussen waren, war es zwölf Uhr und das "Ave Maria" ertönte aus den Lautsprechern. Das war sehr bewegend. Wir setzten uns auf ein Bänkli und lauschten der besinnlichen Musik.
Obwohl es nicht zu nieseln aufgehört hatte, setzten wir unseren Weg fort.
Gross war dann die Überraschung, als es die Strandbar nicht gab. Entweder wird dieses jedes Jahr neu aufgestellt oder sie wird nun total neu gemacht.
Also radelten wir, nachdem ich noch den/die Sacoca fotografiert hatte, wieder zurück.
Barbara