Freitag, 24. Mai 2024

Unterwegs

in Taormina


Es ist schon erstaunlich, dass man auch beim wiederholten Besuch einer Stadt immer wieder Neues entdecken kann. So auch gestern, am 23. Mai 2024, in Taormina. 


Unsere Stadtbesichtigung fing mit einem Besuch des Coop an der Via Cappuccini an.





Unweit des Coop besuchten wir die Kirche des heiligen Antonio von Padua. 




Von dort aus schlenderten wir durch kleine Gassen und gelangten schliesslich zum Mercato Communale. Dieser kleine Markt, auf dem es Fleisch, Fisch, Käse, Obst, Gemüse und Blumen zu kaufen gibt, befindet sich in einer Halle und ist montags bis samstags von 8:00 bis 13:00 Uhr geöffnet.



Von hier aus kamen wir durch ein schmales Gässchen auf die Piazza San Pancrazio. Im Zentrum des Platzes gibt es altes Gemäuer zu sehen. Die Scavi könnten byzantinische Bäder sein. Bei Ausgrabungen, die 1990 durchgeführt wurden, kamen die Überreste eines Gebäudes zum Vorschein, das man allgemein als Bäder bezeichnet. Die genaue Funktion dieser Struktur ist jedoch immer noch etwas umstritten, da einige für Badeanlagen typische Räume fehlen.



Die Kirche San Pancrazio selbst, in deren Nähe sich die Ausgrabungen befinden, ist ein weiteres historisches Highlight. Sie wurde unter Verwendung der Überreste eines antiken griechischen Tempels errichtet, der den Gottheiten Isis und Serapis gewidmet war.



Nun ging es wieder nach oben, durchs Messina-Tor durch und ins Gewimmel der Via del Teatro Grecco. Etwa in der Mitte dieser Strasse bogen wir rechts ab. Nun kamen wir zu einer Treppe, die Giardino dei Fiori Profumati genannt wird. Es roch hier wirklich gut, vor allem nach Jasmin. Ich konnte Trompetenblumen und Farfugium japonicum fotografieren. 
Der Japanische Scheingoldkolben oder die Leopardenpflanze gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist vor allem für seine grossen, runden Blätter und gelben Blüten bekannt.




Wir traten kurz in den Garten der Sprachschule ein und bewunderten den übermächtigen Ficus. Unweit davon gab es einen Brunnen. Nun ging es weiter durch die kleinen und wunderschönen Gassen, die sich südlich des Corso befinden.
Zufällig stiessen wir beim Schlendern auf die sogenannte Naumachia.



Die Naumachia aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. und gilt nach dem antiken griechischen Theater als das älteste Bauwerk der Stadt. Sie besteht aus einer grossen Mauer, die ursprünglich irrtümlich als Austragungsort für simulierte Seeschlachten (Naumachien) angesehen wurde. Dieser Name stammt von dem lateinischen Wort für "Seeschlacht", obwohl keine tatsächlichen Seeschlachten dort stattfanden.




Die Mauer ist etwa 130 Meter lang und war ursprünglich Teil einer grösseren Anlage, die als Gymnasium diente. Sie verfügt über 18 Nischen und wurde neben einer grossen Wasserzisterne errichtet, die zur Wasserversorgung des Gymnasiums und der Stadt genutzt wurde. Diese Zisterne führte zu der fälschlichen Annahme, dass die Struktur für maritime Inszenierungen verwendet wurde. In Wirklichkeit handelt es sich bei der Naumachia um ein Nymphäum, eine Art monumentale Brunnenanlage mit Wassermerkmalen, die in die Architektur integriert waren. Dieser Ort war sehr eindrücklich. Zum Abschluss unseres gestrigen Besuchs machten wir Fotos auf der Piazza IX Aprile. Gestern war zum ersten Mal der Mongibello zu sehen.



Selbstverständlich gab es noch Kaffee und Süsses in der Pirandello-Bar. Barbara