Waschhaus
Vor 28 Jahren besuchten wir mit dem Roller von Sarzeau aus die Stadt Vannes in der Bretagne.
Dazu mein Fotobeitrag aus den Sommerferien 1997.
Ich muss dazu beifügen, dass die Aufnahmen gescannte Bilder von damals sind. Ja, es gab eine Zeit, in der man noch keine digitalen Kameras hatte und deshalb bedeutend weniger Bilder machte als heute.
Als ich die alten Fotos durchschaute, fiel mir dieses ganz besonders auf:
Auf dem Bild sieht man links einen Teil der Stadtmauer von Vannes mit dem Château de l’Hermine im Hintergrund - gut zu erkennen an den weissen Sonnenschirmen auf der Terrasse - und im Vordergrund rechts das historische Waschhaus "La Garenne" am Fluss Marle.
Das Waschhaus stammt aus dem Jahr 1817 und wurde von den Frauen der Stadt bis ins 20. Jahrhundert hinein zum Wäschewaschen genutzt. Charakteristisch ist die Fachwerkfassade sowie die Galerie unter dem schützenden Schieferdach, wo die Wäscherinnen früher ihrer Arbeit nachgingen.
2006 wurde das Gebäude umfassend renoviert. Heute gilt "Le lavoir de la Garenne" als eines der meistfotografierten Sujets von Vannes.
Seinen Namen verdankt das Waschhaus angrenzenden Park "La Garenne". Der Begriff "garenne" bezeichnet ein Jagdgelände, ein Kaninchengehege oder ein Hasenwäldchen.
Könnte es sein, dass dort früher eigens Hasen ausgesetzt wurden, damit sich die "edlen Herren" aus dem Château de l’Hermine bei der Jagd die Zeit vertreiben konnten?
Wie auch immer: Das Foto ist eine schöne Erinnerung an die damaligen Sommerferien - eine jener Reisen, die zu den schönsten gehören, die wir je gemacht haben.
Barbara