Künstler im Fokus
Gerrit van Honthorst war ein niederländischer Maler des Goldenen Zeitalters, der am 4. November 1590 in Utrecht geboren wurde und am 27. April 1656 ebenda verstarb. Er gehört zu den bedeutenden Vertretern der Utrechter Schule und ist besonders bekannt für seine meisterhafte Anwendung der Caravaggistischen Lichtführung, welche seine Werke durch dramatische Hell-Dunkel-Kontraste auszeichnet.
Van Honthorst erlernte das Malerhandwerk wahrscheinlich zuerst bei seinem Vater, bevor er Schüler von Abraham Bloemaert wurde. Zwischen 1610 und 1620 reiste er nach Italien, wo er die Werke Caravaggios studierte. Diese Erfahrungen prägten seinen künstlerischen Stil nachhaltig. Während seines Aufenthalts in Rom erhielt er den Spitznamen „Gherardo delle Notti“ wegen seiner Vorliebe, Szenen bei Kerzenlicht darzustellen.
Nach seiner Rückkehr nach Utrecht begann Honthorst, diesen Stil auf religiöse Themen, Porträts und Genreszenen anzuwenden. Sein Talent im Umgang mit Licht machte ihn auch am Hofe in Den Haag beliebt, wo er Porträts und Dekorationen für die Oranier fertigte. Später arbeitete er auch in England am Hof von König Charles I.