und einiges zu Fragen und Gegenfragen
Als Elfypsilon vor etwa drei Wochen im japanischen Nagasaki weilte, lernte einen jungen Ingenieur namens Akira kennen. Sie kamen ins Gespräch und Elfypsilon fragte neugierig: „Warum baut ihr Japaner so viele Brücken?“ Akira lächelte und entgegnete: „Heisst das, dass ihr auf eurem Heimatplaneten wenige oder gar keine Brücken habt?“
Der grüne Ausserirdische war höchst erstaunt, das auf seine Frage keine Antwort, sondern eine Gegenfrage kam. Auf seinem Heimatplaneten galt eine Gegenfrage als Unhöflichkeit und Zeichen von Unsicherheit. Es schien, dass das in Japan anders war.
Tatsächlich sind der japanischen Kultur Gegenfragen sehr verbreitet. Sie werden als Zeichen von Respekt und Interesse gewertet. Diese Gegenfragen zielen darauf ab, die Absicht der anderen Person besser zu erfassen und Missverständnisse zu vermeiden.
In die Richtung der respektvollen Gegenfragen geht die Kommunikations-Technik „Fragen statt sagen“. Sie ist ein wirkungsvolles Mittel, um Gespräche offener und kontrollierter zu gestalten. Anstatt sofort mit einer direkten Antwort zu reagieren, wird eine Frage ins Gespräch eingeworfen. Dadurch bekommt ein Gespräch mehr Balance und Missverständnisse können besser bermieden werden. Auch kann man die Perspektive des Gegenübers besser verstehen.
Besonders in Situationen, die unerwartet sind oder in denen Kritik geäussert wird, können Gegenfragen helfen, einen defensiven „Verhör-Modus“ zu durchbrechen. Indem man sich aktiv dafür entscheidet, zurückzufragen, behält man die Kontrolle über das Gespräch und verhindert, dass man sich rechtfertigen muss oder in eine passive Rolle gedrängt wird.
PS:
Nagasaki ist bekannt für seine vielen Brücken, die vor allem auf die Topographie der Stadt zurückzuführen sind. Nagasaki liegt in einem engen Tal mit zahlreichen Flüssen, die die Stadt durchziehen. Da die Stadt über Jahrhunderte hinweg stetig gewachsen ist, waren notwendige Brücken, um die verschiedenen Viertel zu verbinden.
Eine der bekanntesten Brücken in Nagasaki ist die Meganebashi, die „Brille-Brücke“. Sie wurde 1634 erbaut und gilt als eine der ältesten Steinbrücken Japans. Ihr Name leitet sich von der Form ihrer Bögen und deren Spiegelung im Wasser ab.
Hier findest Du einen kurzen Clip aus YouTube, der die Brücke zeigt.
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