in Appenzell
Elfypsilon ist ein grosser Fan von Musik. Als er noch zu Hause auf seinem Heimatplaneten war, spielte er oft und gerne auf seinem Kulasumbariphon. Auf der Erde fragte er in jeder Gastfamilie nach, welches wohl das typische Instrument ihres Landes sei. So erfuhr er in Japan vom Shamisen, in der Türkei von der Saz und in Deutschland von der Waldzither. Selbstverständlich stellte er die Frage auch in seiner Gastfamilie in Appenzell, wo er gegen Ende November 2024 für ein paar Tage weilte.
Er war echt enttäuscht, als er erfuhr, dass das Alphorn nicht typisch schweizerisch sei, weil es auch in Alpentälern anderer Länder vorkomme, wo es früher als Kommunikationsmittel gedient habe, etwa um etwa Alarm zu schlagen oder die Bevölkerung zum Kirchgang aufzurufen.
Das Hackbrett, so erfuhr er weiter, komme ursprünglich aus Osteuropa und das "Schwyzerörgeli" sei eigentlich ein Österreicher-Örgeli. Das einzige Instrument, das es nirgendwo sonst auf der Welt gäbe, sei das Appenzeller "Talerschwingen". Mit diesem Instrument würden Jodelgesänge begleitet.
Beim Talerschwingen wird ein Fünffrankenstück an der Innenwand eines Milchbeckens zum Kreisen gebracht. Durch die rotierende Armbewegung des Spielers kreist die Münze an der Innenwand des Steingutbeckens. Drei Talerbecken mit unterschiedlichem Fassungsvermögen und Klang werden zu einem Spiel zusammengestellt, das an Herdengeläute erinnert. Das Talerschwingen kam nach 1900 in Appenzell und im Toggenburg auf.
Elfypsilon war begeistert und er staunte, dass Alltagsgegenstände scheinbar auch zum Musizieren taugten.
Barbara
PS: Dazu ein kurzes YouTube-Video!
Talerschwingen