Donnerstag, 16. Januar 2025

Elfypsilons Abenteuer

in Peking


In der Woche vom 9. September bis zum 15. September 2024 weilte Elfypsilon in der chinesischen Hauptstadt Peking. Seine Gastfamilie wohnte in einem Stadtteil, von wo aus der Sommerpalast mit der Untergrundbahn gut erreichbar war. Elfypsilon besuchte die ehemalige kaiserliche Residenz dreimal, denn der grosse Kunming-See, das Marmorboot, die weitläufigen Gärten, die prächtigen Tempel sowie die kunstvoll verzierten Pavillons faszinierten ihn sehr. Ihm fiel aber auf, dass es  im Sommerpalast vor allem ältere und alte Menschen hatte.



Lin, die Tochter der Gastfamilie, die an der Peking-Universität Politikwissenschaften studierte, erklärte ihm, dass dies so sei, weil viele ältere Personen nach dem Eintritt in den Ruhestand die öffentlichen Parks und historischen Stätten als Orte der Erholung und sozialen Interaktion nutzten. Besonders der Sommerpalast sei bei Senioren beliebt, da er viel Ruhe und einen Bezug zu Geschichte biete. Die vielen älteren Menschen seien aber auch ein sichtbares Zeichen der alternden Gesellschaft Chinas, das mit einer schrumpfenden Zahl an Arbeitskräften zu kämpfen habe.


Lin erklärte weiter, dass China mit einer Erhöhung des Rentenalters auf den steigenden demografischen Druck durch die alternde Gesellschaft reagieren werde. Bis 2040 würde das Rentenalter für Fabrikarbeiterinnen von heute 50 auf 55 Jahre steigen, für alle übrigen weiblichen Angestellten von derzeit 55 auf 58 Jahre. Und Männer würden künftig nicht mehr nur bis 60, sondern bis 63 arbeiten.


Elfypsilon verstand gut, dass die Sozialsysteme einer Gesellschaft, die immer mehr Menschen in Rente und immer weniger arbeitende Menschen aufwies, erhebliche finanzielle Belastungen erfuhren. Und er fragte Lin, ob es nicht andere Modelle als die Erhöhung des Rentenalters gäbe.


Auf diese Frage konnte ihm die junge Chinesin leider keine Antwort geben.

Barbara