in Prayagraj (Indien)
Am dem 10. Januar 2025 weilte Elfypsilon für einige Tage in Prayagraj. Er wollte dabei sein, wenn Millionen Hindus zum grössten Pilgerfest der Welt zusammenkommen.
Dieses religiöse Fest, auch Kumbh Mela genannt, findet alle vier Jahre in einem der vier heiligen Städte statt. Diese liegen am Ufer der heiligsten Flüsse Indiens: In Haridwar am Ganges, in Ujjain am Shipra, in Nashik am Godavari und am Triveni Sanga, dem Ort des Zusammenflusses von Ganges, Yamuna und dem unsichtbaren Saraswati in Prayagraj. Die genaue Stadt und der Zeitpunkt hängen von der Position der Sonne und der Planeten ab, insbesondere von der Stellung des Jupiters und der Sonne.
Die letzte Kumbh Mela im 2021 fand in Haridwar am Ganges statt.
Im Jahr 2025 wird das grosse Pilgerfest in Prayagraj abgehalten und zwar vom 13. Januar bis zum 26. Februar. Die Kumbh Mela am Triveni Sanga in Prayagraj gilt als die bedeutendste, da sie am heiligen Zusammenfluss dreier heiliger Flüsse stattfindet. Menschen aus allen Teilen Indiens und der Welt werden in die Stadt strömen, um ein heiliges Bad im Fluss zu nehmen, was ihnen nach hinduistischem Glauben hilft, sich von Sünden zu reinigen und Segen zu erlangen. Elfypsilon, immer neugierig auf kulturelle und traditionelle Praktiken, nutzte diese Gelegenheit, um tiefer in dieses religiöse Ereignis einzutauchen.
Zwei Tage später:
Am ersten Tag der Kumb Mela kamen bereits Millionen von Menschen nach Prayagraj, um rituelle Bäder zu nehmen und an den vielen Zeremonien dabei zu sein. Elfypsilon kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Am Abend fragte Elfypsilon den ältesten Sohn der Gastfamilie, Rajesh, wie man es vor vier Jahren, zur Zeit der Corona-Pandemie, mit dem Pilgerfest gehalten habe. Rajesh erklärte dem Ausserirdischen, dass das Pilgerfest in Haridwar in einer stark eingeschränkten Form abgehalten worden sei. Die übliche Dauer des Festes sei verkürzt worden und es habe strenge Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen gegeben, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Trotz dieser Massnahmen habe es Bedenken hinsichtlich der Durchführung eines so grossen Ereignisses während einer Pandemie gegeben, insbesondere wegen der hohen Anzahl von Menschen, die normalerweise an einer Kumbh Mela teilnehmen. Es habe viele Diskussionen über die Risiken, die damit verbunden waren, und über die Notwendigkeit, Tradition und öffentliche Gesundheit auszubalancieren, gegeben.
Elfypsilon bedankte sich für diese Antwort, sinnierte jedoch darüber, ob ein heiliges Bad nicht auch in symbolischer Form abgehalten werden könnte, vielleicht indem man virtuelle Zeremonien organisiert, bei denen die Teilnehmer von überall auf der Welt zusehen und teilnehmen können.
Es müsste doch irgendwie gehen, traditionelle religiöse Praktiken an moderne Gegebenheiten anzupassen. Eine solche Adaption könnte es ermöglichen, dass die spirituelle Bedeutung und die reinigenden Wirkungen des Festes erhalten bleiben, während gleichzeitig die Sicherheit und der Pilger gewährleistet wird.
Barbara