Samstag, 23. August 2025

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1. Wiki-Bild des Tages




Giuseppe Castiglione
war ein italienischer Jesuit und Missionar, der als Maler am chinesischen Kaiserhof wirkte. Er kam Anfang des 18. Jahrhunderts nach China und arbeitete dort fast fünf Jahrzehnte lang. Castiglione verband in seinen Werken die europäische Maltechnik mit der chinesischen Tradition. Im Jahr 1736, kurz nach dem Herrschaftsantritt Kaiser Qianlongs, des vierten Herrschers der Qing-Dynastie, schuf er ein Porträt des jungen Monarchen. Innerhalb der chinesischen Hofkunst gilt dieses Gemälde bis heute als eine der bemerkenswertesten Darstellungen jener Epoche.

2. Assoziationskette

Kaiser Qianlong

Unter Qianlong, dem vierten Herrscher der Qing-Dynastie, der von 1736 bis 1796 regierte, erreichte das chinesische Reich fast die doppelte Fläche des heutigen China. Damals gehörten Tibet, die Mongolei, Taiwan und Teile Zentralasiens fest zum Kaiserreich; Korea war als Tributstaat eng an China gebunden.

Qing-Dynastie


Die Qing-Dynastie war die letzte kaiserliche Dynastie Chinas. Sie wurde 1644 von den Mandschu gegründet und dauerte bis 1911. Unter ihrer Herrschaft erreichte das Reich eine enorme Ausdehnung, erlebte aber im 19. Jahrhundert auch Krisen durch innere Aufstände und den Druck westlicher Mächte.

Mandschu

Die Mandschu waren ein Volk aus der ehemaligen Mandschurei, welche sich nördlich des heutigen Koreas zwischen der Mongolei und dem Japanischen Meer befand. Im 17. Jahrhundert stiessen sie von ihrem Stammland aus nach Süden vor, sicherten sich die Vorherrschaft über die Mongolei, machten Korea tributpflichtig und unterwarfen grosse Teile Nordchinas. 1644 überschritten ihre Truppen die Grosse Mauer, nahmen Peking ein und beendeten damit die Herrschaft der Ming-Dynastie. Auf dieser Grundlage gründeten sie die Qing-Dynastie, die bis 1911 bestand.



Grosse Mauer

Die Grosse Mauer ist ein gewaltiges Befestigungssystem im Norden Chinas. Erste Abschnitte entstanden bereits im 7. Jahrhundert v. Chr., später wurden die Teilstücke unter verschiedenen Herrschern verbunden und ausgebaut. Besonders bekannt ist der Ausbau in der Ming-Dynastie im 15. und 16. Jahrhundert. Die Mauer diente nicht nur zur Abwehr von Angriffen, sondern auch zur Kontrolle von Handelswegen und zur Machtdemonstration.

3. Info

Plattpfirsich

Der Plattpfirsich hat seinen Ursprung in China und ist dort seit über 2500 Jahren bekannt. Sein chinesischer Name "pántáo" bedeutet "aufgerollter Pfirsich". In der klassischen chinesischen Literatur taucht er im berühmten Roman "Die Reise nach Westen" aus dem 16. Jahrhundert auf: Dort besitzt die Göttin Xiwangmu einen Garten mit diesen besonderen Früchten. Als der Affenkönig Sun Wukong davon kostet, erlangt er Unsterblichkeit.
Auf einer Tuschezeichnung von Giuseppe Castiglione aus dem 18. Jahrhundert - gemalt am chinesischen Hof - hält das Jesuskind wahrscheinlich einen solchen "aufgerollten Pfirsich" in der Hand.

Auch in der Volkskultur ist der Pfirsich bis heute präsent - eine Süssigkeit namens "hé" wird oft in Form eines Plattpfirsichs hergestellt.

Barbara - am 23. August 2025