Donnerstag, 28. November 2024

Bild 481

 

Alfred Sisley - Der Zwingerplatz in Marly

In "Der Zwingerplatz in Marly" aus dem Jahr 1876 zeigt Alfred Sisley eine verschneite Szene des Zwingerplatzes in Marly-le-Roi, einem Ort, den er in verschiedenen Jahreszeiten immer wieder malte. Die winterliche Atmosphäre wird durch eine dezente Farbpalette unterstrichen: Gedämpfte Weiss-, Grau- und Brauntöne dominieren das Bild.

Marly-le-Roi lag etwa 20 Kilometer westlich von Paris und war damals eine wichtige Inspirationsquelle für viele Künstler. Die malerische Umgebung, die ruhigen Strassen und die ländliche Idylle machten den Ort zu einem beliebten Motiv der Impressionisten.

Link-Hüpfer

Der Begriff "Zwinger" geht auf das Mittelhochdeutsche zurück und bezeichnete ursprünglich einen umschlossenen Platz. Aus dieser allgemeinen Bedeutung entwickelte sich einerseits der Begriff für einen Käfig oder ein Gehege und andererseits für den eingefriedeten Raum zwischen zwei Burgmauern.

Sisleys "Zwingerplatz" könnte jener Ort gewesen sein, an dem der Hundezwinger Ludwigs XIV. stand. Der Sonnenkönig liess 1679–1686 in Marly ein Schloss erbauen, das ihm als Rückzugsort diente. Unweit des Schlosses liess er 1693 einen Zwinger anlegen, in dem sein Jagdrudel untergebracht wurde. Der Begriff wird hier in der Bedeutung Käfig oder Gehege verwendet.

Anders verhält es sich mit dem "Zwinger in Dresden". Dort geht der Begriff auf den mittelalterlichen Bereich zwischen einer äusseren und inneren Festungsmauer zurück. Das im 18. Jahrhundert von August dem Starken erbaute Barockgebäude, das als Orangerie und Festspielort diente, entstand an der Stelle, wo sich einst der Zwingerbereich zwischen den beiden Festungsmauern befand, die zu dieser Zeit jedoch nicht mehr existierten.

Rückblick: Der Zwinger in Dresden





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