Freitag, 16. August 2024

Top MoDiMi


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Kapelle "Maria zum Schnee", Bettmeralp, 12.08.2024

Mein "Top MoDiMi" poste ich normalerweise am Donnerstag. Diese Woche bin ich mit dem Foto einen Tag in Verzug. Aber ich hätte mich auch gestern für das gleiche Foto entschieden, also für dasjenige, das ich von den ersten drei Tagen der Woche besonders anregend fand.

Die Kapelle "Maria zum Schnee" ist das Wahrzeichen der Bettmeralp. Sie steht seit 1697 auf der Messfluh, einer felsigen Erhöhung am Rande des ehemaligen Dorfes, von wo aus man einen einzigartigen Blick auf die Walliser Alpen hat. Ursprünglich befand sich an diesem Ort eine Kapelle, die dem Heiligen Jakobus geweiht war. Der Name "Maria zum Schnee" bezieht sich auf die römische Legende, die den Bau der Kirche "Santa Maria Maggiore" in Rom nach einem Schneefall an einem 5. August thematisiert. Bestimmt hatten auch die dicken Schneedecken, die die Kapelle im Winter jeweils bedeckten, mit der Namensgebung zu tun.

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Bleiben wir bei Maria, der Gottesmutter! Gestern war Maria Himmelfahrt, der Feiertag, an dem die Geschichte der Aufnahme Marias in den Himmel reflektiert und vielleicht sogar feierlich begangen werden kann. Wir haben das Glück, dass sich hier, wo wir zurzeit weilen, eine Marienkapelle befindet. Diese besuchten wir, machten uns unsere lebensphilosophischen Gedanken und zündeten eine Kerze an.

Oberhalb der Holztüre in der "Kapelle des Englischen Grusses" in Giesse (Binntal) hängt ein Muttergottesgemälde, datiert von 1707. Man kann Maria mit dem Jesuskind auf einer Wolke sitzend erkennen, den heiligen Petrus mit dem Schlüssel und dem Buch, den heiligen Dominikus mit einer Lilie, die ein bisschen eigenartig geraten ist, und eine weibliche Person, die zwei Schlangen in der Hand hält.





Wie ich bereits in diesem Interview gesagt habe, "glaube" ich nicht im klassischen Sinne.

Ich schätze aber die Geschichten der Bibel und die vielfältigen kulturellen Ausdrucksformen, die durch sie inspiriert wurden. Dazu gehören unter anderem Legenden, Heiligengeschichten, Kirchen, Kapellen, Klöster, Gemälde, Skulpturen, Kunsthandwerk, Musik und Literatur.
Auch sind mir bestimmte Traditionen, Riten und kulturelle Aktivitäten wertvoll, nicht weil sie für mich die reale Existenz Gottes oder seine Wirkexistenz würdigen, sondern weil sie mich unter anderem daran erinnern, wie hart, entbehrungsreich und unbarmherzig das Leben unserer Vor- und Vorvorfahren war und wie einfallsreich und klug sie diese Herausforderungen meisterten, 
unter anderem auch dadurch, dass sie sich tief in ihren Glauben verwurzelten und es zuliessen, dass die Religion ihre Lebensphilosophie und -strategie massgeblich bestimmte.

Dies erinnert mich insbesondere daran, wie dankbar und demütig ich mich schätzen muss, im Hier und Jetzt zu leben, und wie sehr mich Bestimmtes, was vergangen ist, im Sinne des "Wahren, Guten und Schönen" inspirieren kann.

Barbara

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