Montag, 22. Juli 2024

Off Topics

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Willkommen zu den Off Topics meiner Woche vom 15. Juli 2024 bis zum 21. Juli 2024. Hier schreibe ich hin und wieder Nachträge über Ereignisse, Filme, Bücher und anderes, was mich in dieser Woche bewegt hat. 
Die neuesten Texte, die etwas mit der Beitrags-Woche zu tun haben, füge ich immer zuoberst ein.


Das Foto des Beitrags habe ich anlässlich eines Besuchs eines Gartenhauses am Montag, 15. Juli 2024, gemacht.

10. Nachtrag vom 8. September 2024

In der Beitragswoche besuchten wir "unsere" beiden Friedhöfe. Für viele sind solche Besuche mit einem unguten Gefühl und Beklemmung verbunden. Auch ich vermied in jüngeren Jahren Friedhofsbesuche, da ich die Begräbnisstätten als negative Orte betrachtete. Mittlerweile hat sich das geändert. Ich habe gelernt, Friedhöfe als Ausdruck unserer eigenen Vergänglichkeit, als Orte der inneren Einkehr und des Ausblicks, schätzen zu lernen. Dieser neue Zugang liess das Befremden und die Scheu, die ich früher empfand, verschwinden. Durch seine Stille und den Frieden, die ein Friedhof ausstrahlt, wurde er sogar für mich zu einem positiven Ort. 


9. Nachtrag vom 23. August 2024

Am 15. Juli 2024 fielen während einer Wahlkampfveranstaltung Schüsse auf den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Glücklicherweise erlitt er nur leichte Verletzungen, da die Kugeln ihr Ziel verfehlten. Leider endeten viele Attentate auf Präsidenten (P) und Präsidentschaftskandidaten (PK) nicht so glimpflich. Die Schüsse waren tödlich. Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass politische Gewalt in den USA leider keine Seltenheit ist:

✝️ Abraham Lincoln (1865, R, P)
✝️ James A. Garfield (1881, R, P)
✝️ William McKinley (1901, R, P)
❌ Theodore Roosevelt (1912, R, P)
❌ Franklin D. Roosevelt (1933, D, P)  
❌ Harry S. Truman (1950, D, P)
✝️ John F. Kennedy (1963, D, P)
❌ Gerald Ford (1975, R, P)
❌ Ronald Reagan (1981, R, P)
✝️ Robert F. Kennedy (1968, D, PK)
❌ George Wallace (1972, D, PK)
❌ Donald Trump (2024, R, PK)

Diese Liste zeigt, dass sowohl Republikaner (R) als auch Demokraten (D) Opfer von Attentaten wurden.


8. Nachtrag vom 22. August 2024


"Il Mondo“ ist ein sehr bekannter italienischer Hit, der ursprünglich 1965 von Jimmy Fontana gesungen und ein grosser Erfolg wurde. Der Song ist eine Ballade, die davon handelt, dass die Welt sich weiterdreht, auch wenn wir innehalten und in unseren Gefühlen verweilen.  Der Song wurde in verschiedenen Sprachen gecovert. Viele Sänger und Gruppen haben „Il Mondo“ in ihr Repertoire aufgenommen, so Il Volo, Andrea Bocelli, Engelbert Humperdinck und das südkoreanische Duo Duetto.

Duetto ist ein südkoreanisches Duo, das 2017 von Starship Entertainment, einem bekannten Musiklabel, gegründet wurde. Die Gruppe besteht aus den beiden klassischen Tenören Baek In-tae und Yoo Seul-gi. Am 17. Mai 2017 veröffentlichten sie ihre selbstbetitelte Extended Play (EP) „Duetto“. 2018 folgten die Singles „Dream“ und „Reminisce“.

7. Nachtrag vom 21. August 2024

Für uns, die wir in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat leben, ist es äusserst schwierig, sich vorzustellen, wie das Leben in einem Staat, der ein diktatorisches Regime hat, aussehen mag. Länder wie China, Russland, Venezuela, Iran und vor allem wie Nordkorea können deshalb nicht anders, als uns suspekt sein. Wir haben Vorurteile und viele davon sind wahrscheinlich berechtigt.

Der Grossteil der Menschen in diesen Ländern aber sind, wie du und ich, einfache Menschen, die versuchen, ihre Lebensphilosophie und -strategie nach dem "Guten" auszurichten. Weil ich mir das immer wieder vor Augen führe, konnte ich mir auch den nordkoreanischen Film "Das Blumenmädchen" ohne Vorbehalte und Befangenheit anschauen. Der Film aus dem Jahre 1972 zeigt die Geschichte eines Mädchens, das trotz widriger Umstände für ihre Familie sorgt und sich in einem von Armut und Unterdrückung geprägten Umfeld behauptet.

Trotz der propagandistischen Elemente des Films, welche aber nur ganz am Schluss allzu offensichtlich wurden, konnte man erkennen, dass der Wunsch nach einem besseren, gerechteren oder faireren Leben ein universeller Wunsch ist, der auch vor Grenzen, Mauern und Demarkationslinien keinen Halt macht.


6. Nachtrag vom 7. August 2024

Im 2. Nachtrag dieses Off Topics habe ich geschrieben, dass ich eine Schwäche für ostasiatische Serien habe. Besonders liebenswert fand ich die Serie "Dodosolsollalasol", trotz der eigenartigen Schlussszenen. Die Serie erzählt die Geschichte von Goo Ra-ra, einer optimistischen Pianistin, die nach einem finanziellen Ruin in eine kleine Stadt zieht. Dort trifft sie auf Sunwoo Joon, einen geheimnisvollen jungen Mann, der ihr hilft, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Ihre Beziehung entwickelt sich, während sie gemeinsam verschiedene Herausforderungen meistern und die Geheimnisse ihrer Vergangenheit enthüllen.

Eine besonders bewegende Wendung in der Serie war die Darstellung von Sunwoo Joons Erkrankung an Leukämie. In der zweitletzten Folge erschien es, als hätte er seinen Kampf gegen die Krankheit nicht überlebt, was wahrscheinlich viele, einschliesslich mir, schockierte. Es zeigte sich jedoch in der letzten Folge, als Sunwoo Joon nach fünf Jahren gesund zurückkehrte, dass dies nicht so war. Diese glückliche Wendung am Schluss liess einem nur schwer über die vorherige gefühlsmässige Talfahrt hinwegsehen.

Die Opferbereitschaft von Sunwoo Joon in "Dodosolsollalasol" ist ein perfektes Beispiel dafür, wie tiefe Liebe und Verantwortung jemanden dazu bringen können, schwierige Entscheidungen zum Wohl seines Partners zu treffen. Diese Eigenschaft machte Sunwoo Joon einem komplexen und vielschichtigen Charakter, da er trotz seines jungen Alters grosse Reife und emotionale Intelligenz zeigte.

"Dodosolsollalasol" nahm auch das Thema "jüngerer Mann und ältere Frau" auf, eine Problematik, die mich immer fasziniert. Könnte dies an der unkonventionellen Beziehung liegen? An den speziellen Herausforderungen und Konflikten, die solche Beziehungen immer mit sich bringen? An den Themen von Reife und persönlichem Wachstum, die in solchen Fällen immer deutlich gezeigt werden? Ich weiss es nicht.

Trotz der schwer in den Griff zu bekommenden dramatischen Wendung fand ich die Serie sehr liebenswert und ansprechend. Solche Geschichten sind nicht nur ein unterhaltsamer Zeitvertrieb, sondern regen auch zum Nachdenken über die Tiefe und Komplexität menschlicher Beziehungen an.

Trailer zu "Dodosolsollalasol"


5. Nachtrag vom 29. Juli 2024


In der Beitrags-Woche habe ich das Buch "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" gelesen. Es erzählt die Geschichte zweier junger Männer, die während der Kulturrevolution in China in ein abgelegenes Bergdorf geschickt werden, um "umerzogen" zu werden. Dort treffen sie auf die Tochter eines lokalen Schneiders. Sie beginnen, ihr aus westlichen Romanen, die sie gestohlen haben, vorzulesen. Diese literarischen Abenteuer öffnen ihnen allen neue Perspektiven und führen zu tiefgreifenden Veränderungen in ihrem Leben.

Das Buch ist einerseits eine kritische Auseinandersetzung mit der Kulturrevolution, die darauf abzielte, die geistige Elite Chinas mundtot zu machen. Sie ist aber auch eine Hommage an die Literatur, die unabdingbar ist für das eigene Denken und Handeln sowie für die persönliche Entwicklung.

Nicht zuletzt zeigt das Buch, dass Bildung ein Mittel der Emanzipation und persönlichen Entwicklung sein kann. Luo, der in die kleine, ungebildete Schneiderin verliebt war, eröffnete ihr den Zugang zu Bildung, indem er ihr aus verschiedensten Büchern vorlas. Obwohl der junge Mann die Veränderung initiierte, war es letztlich das Mädchen selbst, das sich aus eigenem Antrieb weiterentwickeln und verändern wollte. Dieser Wille, und nicht Luos Wunsch, sein Mädchen zu verändern, machte die kleine Schneiderin zu einer selbstbewussten Persönlichkeit, die ihre eigenen Träume verwirklichen und ein selbstbestimmtes Leben führen wollte.


4. Nachtrag vom 28. Juli 2024

Im Juni und Juli dieses Jahres kam es in der Schweiz zu intensiven und lange andauernden Niederschlägen, die in vielen Teilen des Landes zu Hochwasser, Erdrutschen und Murgängen führten. Diese Naturereignisse verursachten umfangreiche Schäden und waren für den Tod von mindestens zehn Menschen verantwortlich.

Zur gleichen Zeit erlebte auch China extreme Wetterereignisse, insbesondere in der Region um den Drei-Schluchten-Staudamm. Aufgrund heftiger Regenfälle stieg der Wasserstand des Jangtse-Flusses deutlich an, was die Behörden dazu zwang, sechs Schleusen des Drei-Schluchten-Staudamms zu öffnen.



Diese Massnahme war notwendig, um den Wasserdruck zu regulieren und potenzielle Schäden am Damm selbst zu verhindern. Die Öffnung der Schleusen führte zu Überschwemmungen flussabwärts gelegener Städte und Landstriche, was die Lage in den von den Unwettern betroffenen Regionen weiter verschärfte. Auch in China waren Menschenleben zu beklagen.


3. Nachtrag vom 26. Juli 2024


Am Sanremo-Festival 2023 belegte Tananai mit "Tango" den 5. Platz. Der Song beschreibt die Sehnsucht, die ein Liebespaar wegen des Ukrainekrieges und der dadurch verursachten Trennung ertragen muss. Er thematisiert auch das tief empfundene Leid, das durch die grosse Distanz und den andauernden Konflikt verursacht wird. Der Song bekam den Titel "Tango", weil ein Krieg, genau wie ein Tango, jedes Paar an seine Grenzen bringt. Die Zeile "es wird nie Montag" drückt die Hoffnungslosigkeit aus, dass der Krieg niemals enden und das Paar niemals wieder vereint sein wird.

Link zu einem YouTube-Video

Alberto Cotta Ramusino (Tananai) widmete den Song "Tango", welchen er auch an seinem Konzert im Mai 2023 performte, den Menschen in der Emilia Romagna. Wir erinnern uns, dass die Region im Frühjahr 2023 von einem verheerenden Unwetter heimgesucht wurde, das zu schweren Überschwemmungen und erheblichen Schäden führte. Zahlreiche Menschen mussten evakuiert werden, viele verloren ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage. Auch mussten Menschen ihr Leben lassen. Dass Tananai den Song des Konzertes den Betroffenen widmete, war ein tolles Zeichen seiner Solidarität und Unterstützung.


2. Nachtrag vom 24. Juli 2024

"Rhapsody in Blue" ist eines der bekanntesten Werke des amerikanischen Komponisten George Gershwin. Es wurde 1924 uraufgeführt und ist eine bahnbrechende Komposition, weil sie Elemente sowohl der klassischen Musik als auch des Jazz vereint. 

Der japanische Pianist Hayato Sumino (*1995), bekannt unter seinem Künstlernamen Cateen, hat, unter vielen anderen, diese Komposition auch interpretiert. Interessanterweise verfügt Sumino über einen Masterabschluss in Natur- und Ingenieurwissenschaften. Könnte dieser wissenschaftliche Hintergrund seine  Interpretation der "Rhapsodie" beeinflusst haben?

Link zu einem Youtube-Video

1. Nachtrag vom 22. Juli 2024

In den News der letzten Woche konnte man unter anderem lesen, dass ein weiteres Skigebiet in der Schweiz den Winterbetrieb reduzieren wird. Ich selbst war noch nie ein Fan von Wintersport und habe schon in jungen Jahren den Hype ums Skifahren, den Bauboom von Ferienwohnungen in den Alpen und den Einsatz von Schneekanonen nicht verstanden.

Nun will man also mehr auf den Sommer setzen. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Bau von sogenannten Erlebniswelten und anderen Attraktionen für Touristen ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Barbara

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